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Rezension: Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt von Brittainy C. Cherry

Klappentext:

Jackson Emery glaubt nicht an Versprechen. Und ich glaube nicht mehr an die Liebe. Ich bin zu zerbrochen für ihn. Er ist nicht der Richtige für mich. Und doch sind wir perfekt füreinander. Weil wir wissen, dass das zwischen uns nicht für immer sein wird. Weil wir die Hoffnung längst aufgegeben haben, dass uns jemand für den Rest unseres Lebens lieben könnte. Bis der Moment des Abschieds gekommen ist und wir plötzlich merken, dass wir nie wieder ohne einander sein können.

 

Broschierte Ausgabe mit 448 Seiten 12,99€, Ebook 9,99€, Hörbuch 9,26€

Erschienen am 31.10.2019 im LYX Verlag

Buch 2 von 2 in der Music Street-Serie

 

Meine Meinung:

Ich kenne die Autorin bereits durch ihre Romance-Elements-Reihe sehr gut, von der jeder einzelne Band ein Lebenslesehighlight war. Deswegen hatte ich an dieses Buch hohe Erwartungen, die in keinster Weise enttäuscht wurden - ganz im Gegenteil. Sie hat deswegen ebenfalls 5 von 5 Sternen bekommen. In dieser Rezension möchte ich auf die Gründe näher eingehen.

 

Zunächst einmal möchte ich den grandiosen Schreibstil der Autorin hervorheben. Er ist nicht nur flüssig und leicht verständlich, sondern fast poetisch. Ganz oft hatte ich das Bedürfnis, mir Stellen aus dem Buch herauszuschreiben, weil die Worte dort einfach so gefühlvoll und treffend gewählt wurden und sie das Leben in all seinen Facetten widerspiegeln. Ein gutes Beispiel dafür ist diese Stelle: „Denn Liebe – wahre Liebe – bedeutete nicht, das Gleiche zu denken. Es bedeutet nicht, dass wir immer einer Meinung sein mussten. Wahre Liebe bedeutete, den anderen zu verstehen, Respekt vor seinen Träumen und Hoffnungen, seinen Wünschen und Ängsten zu haben.“

 

Ein weiterer Grund, wieso ich diese Geschichte so liebe, sind ihre Figuren. Wir haben hier klassisch das gute Mädchen auf der einen Seite und den Bad Boy auf der anderen. Ziemlich abgedroschen könnte man meinen. Doch Brittainy C. Cherrys Geschichten reißen einen trotzdem mit, weil man jede einzelne Figur in der Geschichte schätzen lernt, obwohl, oder gerade weil sie so ist. Jackson ist genau das, was Gracelyn in ihrer Lebenslage gerade braucht. Wieso das so ist, findet Ihr heraus, wenn ihr das Buch lest. Ich kann nur sagen, dass es mir wahrscheinlich ebenso schwer gefallen wäre, Jackson nicht zu mögen. Und das obwohl ich mürrische und unfreundliche Menschen eigentlich nicht ausstehen kann. Doch nicht nur die beiden Figuren lernt man lieben, sondern auch viele Nebenfiguren. Alle sind sorgfältig ausgearbeitet und alle haben einen Grund dafür, dass sie so sind, wie sie sind. Mir fallen sofort zwei Figuren ein, die ich anfangs gehasst, später aber auch geliebt habe, weil sie eine Entwicklung durchmachen. Außerdem erfährt man, wieso sie so sind wie sie sind und versteht sie dadurch. Das ist die Kunst, die die Autorin umzusetzen versteht. Sie ist einfach eine begnadete Handwerkerin auf dem Gebiet der Literatur, man merkt, dass sie Creative Writing studiert hat.

 

Ich habe die Geschichte Zuhause als Buch gelesen, auf der Arbeit und auf dem Weg dorthin als Hörbuch gehört. Wenn Ihr gerne Hörbuch hört kann ich Euch nur ans Herz legen das auch hier zu tun. Die Vertonung ist grandios, beide Sprecher verstehen sich unglaublich gut darauf, Gefühle und Stimmungen zu transportieren und sprechen ihre Rollen sehr lebendig. Mehr als einmal habe ich unterwegs deswegen geweint und wurde in den öffentlichen Verkehrsmitteln deswegen komisch angeschaut. ;-) 

 

Obwohl das Genre nicht für seine Unvorhersehbarkeit bekannt ist und man sich denken kann, wie die Geschichte ausgeht, war ich zu jeder Zeit völlig eingenommen davon. Ich mag Unvorhersehbarkeit in Geschichten eigentlich gar nicht und bin deswegen auch nicht viel im New Adult-Bereich unterwegs. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, wie eben diese Autorin, von der ich jedes Buch verschlinge. Trotz der Rahmenhandlung passieren viele unvorhergesehene Dinge, die man unmöglich kommen sehen kann. Und auch der Glaubwürdigkeit und der Authentizität wegen nimmt man Brittainy C. Cherry jedes Wort ab. 

 

Auch das Thema der Religion, was mir sonst nicht so liegt, hat mich hier überhaupt nicht gestört. Der Vater von Protagonistin Grace ist der Prediger der Kleinstadt in der sie leben. Dementsprechend groß ist die Bedeutung des Glaubens für die Familie, in der Geschichte nimmt es aber nicht Überhand. Es gehört eben dazu. Trotzdem ist man hier nicht gut beraten, wenn man sich mit dem Thema partout nicht auseinander setzen möchte. Mich hat es wie gesagt überhaupt nicht gestört, weil es eine angenehme Dosis war.

 

Fazit:

Alles in allem wieder eine Glanzleistung der Autorin und eine Empfehlung für Leser, die dramatische Liebesgeschichten und das New Adult-Genre lieben.